Robert Schuman war ein französischer Politiker und Diplomat. Er wurde am 29. Juni 1886 in Luxemburg geboren und starb am 4. September 1963 in Scy-Chazelles, Frankreich. Schuman spielte eine entscheidende Rolle bei der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), die später zur Europäischen Union wurde.
Schuman war Mitglied der katholischen Partei und zunächst als Anwalt tätig, bevor er in die Politik ging. Er wurde 1919 in das französische Parlament gewählt und bekleidete später verschiedene Ministerämter.
Am 9. Mai 1950 gab Schuman als französischer Außenminister eine Erklärung ab, die als Schuman-Erklärung bekannt wurde. In dieser Erklärung schlug er vor, dass die Kohle- und Stahlproduktion von Frankreich und Deutschland künftig gemeinsam verwaltet werden solle, um den Frieden zwischen den beiden Ländern zu sichern und den Grundstein für eine gemeinsame wirtschaftliche und politische Gemeinschaft in Europa zu legen.
Dieser Vorschlag führte zur Gründung der EGKS im Jahr 1951 und trug dazu bei, neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern anzustoßen. Die Schuman-Erklärung wird oft als der Beginn des europäischen Einigungsprozesses angesehen.
Robert Schuman wird als einer der Gründerväter der Europäischen Union betrachtet und sein Beitrag zur Schaffung eines friedlicheren und vereinteren Europas wird geschätzt. Im Jahr 1966 wurde der Schuman-Plan zu einer Gedenkstätte erklärt und später zur Grundlage des von der EU gestifteten Schuman-Preises.
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